Ökologische Energieversorgung für den Bildungscampus der Stiftung Louisenlund - Schleswig-Holstein

get|2|energy GmbH & Co. KG

Im Zuge der umfangreichen Umgestaltung und Erweiterung des Forschungs-, Lern- und Studienzentrums und der Wohngebäude der Stiftung Louisenlund (Schleswig-Holstein) wurde die dezentrale und fossile Energieversorgung durch eine zukunftssichere ökologische Energiebereitstellung ersetzt. Dafür wurden 15 Bestandsgebäude und zwei Neubauten an ein neu errichtetes ca. 1.600 m langes Wärmenetz angeschlossen, das zu über 90 % aus Biomasse und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung gespeist wird. Der Einsatz regenerativer Brennstoffe und eine effiziente Betriebsweise im Wärmeliefer-Contracting senken den Treibhausgasausstoß um rund 70 %. Das Projekt wird gemeinschaftlich durch die Stadtwerke SH und den Energiedienstleister get|2|energy umgesetzt.

Das Energieversorgungskonzept im Überblick:

Wärme und Strom

• Biomasseheizkessel (1.000 kWth)

• 2x BHKW (50 kWel 100 kWth)

• Brennwertkessel (600 kWth) als Redundanz

• Verteilnetz (ca. 1.600 m)

• 2 Heizzentralen

• Pufferspeicher (64.000 l)

CO₂-Einsparung

Senkung des Ausstoßes an klimaschädlichen Treibhausgasen (gewertet werden Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid bzw. Lachgas) um ca. 70 %. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von etwa 550 Tonnen CO₂-Emissionen.

Sonstiges

Mittelfristig sollen die Holzpellets anteilig durch BtE®-Pellets ersetzt. Diese neu entwickelten Pellets werden aus halmgutartiger Biomasse hergestellt, welche unter anderem bei der Landschaftspflege und der häuslichen Gartenpflege als Abfall- oder Reststoff anfällt. Der Brennstoff wird in der Region produziert.

Besonderheiten

• Herausfordernde Konzeption und Planung aufgrund der besonderen Gebäudestruktur (Bestandsbauten, Neubauten, Denkmalschutz)

• Wärmekonzept mit regionalen Energieträgern (Holz und BtE®-Pellets)

• Weitgehend CO₂ neutrale Energieversorgung